Das Wahrzeichen der Altriper Fischer

Das Wahrzeichen der Altriper Fischer war schon immer der

Karpfen,

fing man doch von dieser Fischart seltengroße Exemplare in den Rheingewässern. Darum wurde auch ein Wirtshaus „Zum Karpfen“ genannt.

Um 1850 kam der König Maximilian von Bayern, nach dem später die Maxstraße in Altrip benannt wurde, zum erstenmal in die Pfalz. In Speyer nahm er die Huldigung der Bewohner der Vorderpfalz entgegen. Aus allen Dörfern und Städten wurden für diesen Königsempfang Festwagen zum Königszug entsandt.

Auch die Altriper stellten einen solchen Festwagen und berieten lange, wie sie ihn ausgestalten sollten. Man einigte sich, auf einem Fischerwagen einen lebendigen Karpfen aufzuhängen und den Wagengrund mit Schilf und Gras zu verzieren.

So war der Tag des Festzuges vor Maxmilian gekommen. Aus allen Dörfern rollten die Festwagen heran, der von den Bürgermeistern und Räten begleitet wurde. Sie waren mit Blumen und Feldprodukten reichlich geschmückt und erregten die Bewunderung des Königs.

Da erschien der Altriper Festwagen. Der aufgehängte Karpfen war noch lebendig und machte seine „Schneller“ in die Luft. Die den Wegrand säumenden Zuschauer waren entzückt und belustigt über diesen Einfall der Altriper, dem König ihr Wahrzeichen vorzuführen. Eine herzliche Lachsalve begleitete den Wagen. Nun kam er auch dem König zu Gesicht. Er musste auch über dieses lebendige Wahrzeichen herzlich lachen und begrüßte die Altriper besonders freundlich.

(Erich Dudy)
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