Rentnergang auf „Höllenfahrt“

Altriper Krimiautorin Nela W. Feuerstein hat ihr fünftes Buch veröffentlicht – Vom Rhein geht es spannungsvoll zur Haardt

Ein Jahr Arbeit steckt in ihrem neuen Buch. Nun ist es fertig und Hobbyautorin Nela W. Feuerstein freut sich, dass ihr fünfter Krimi unter dem Titel „Höllenfahrt bis an die Haardt“ fertig ist. Ihren Lesern verspricht die Altriperin ihre bewährte Mischung aus Spannung und Humor sowie dazu jede Menge Dialoge in „Pälzer Mundart“.

Das Schreiben hat sie erst seit einigen Jahren für sich entdeckt, verrät Cornelia Wettling-Feuerstein, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt. Ein Krimi-Wettbewerb der Mannheimer Eichbaum-Brauerei 2010 habe sie damals gereizt. Und so sei ihre Geschichte in und rund um Altrip unter dem Titel „Maibock“ entstanden. In der Rheingemeinde, in der sie seit fast 20 Jahren wohnt, fühle sie sich wohl. Sie liebt die Natur, in der sie ausgedehnte Spaziergänge mit ihren Hunden unternimmt, und die Rheinauen sind es in ihren Krimis immer, die die eindrucksvolle Kulisse bilden. Aber auch die Menschen haben die 52-Jährige zu ihren Figuren inspiriert: „Frei erfunden“, betont die Autorin, seien jedoch die fünf Altriper Rentner, liebenswert, aber auch etwas eigen und schrullig, die im Altriper Dialekt „schwätzen“.

Wer schon Krimis von ihr gelesen hat, wie „Feuerteufel – Mordstrara an der Blauen Adria“, Kurpfalzkrimi (2011), „Tamtam am Damm“ (2012), hat sicher die Hauptfiguren kennen – und liebengelernt. Und das liegt nicht zuletzt daran, dass Cornelia WettlingFeuerstein viel Einfühlungsvermögen und Sympathie für ihre Figuren in die Beschreibung einfließen lässt und sie sehr lebendig wirken. „Ich kann mich gut in die Figuren hineinversetzen beim Schreiben habe ich Bilder im Kopf“, berichtet die 52-Jährige.

Die Figuren würden sich natürlich auch weiterentwickeln. Inzwischen ist einer der „Rentner-Gang“, Ludwig Weller, der an Demenz leidet, ins Betreute Wohnen gezogen. Und die Hauptkommissarin Lilo Rasch, bereits Mutter einer siebenjährigen Tochter, ist inzwischen mit dem Leiter der Altriper Feuerwehr liiert. „Die alleinerziehende Mutter hat einen Lebensgefährten und mit 48 Jahren noch einmal ein Kind bekommen – sie ist wie viele Frauen heute hin- und hergerissen zwischen Job und Privatleben“, erzählt die Autorin, die ihrer Hauptfigur eine mütterlich- umsorgende Freundin an die Seite gestellt hat. Mit ihr und den Altriper Rentnern unternimmt Lilo Rasch eine Busfahrt zu den Weihnachtsmärkten in Landau und Neustadt, eigentlich um zu entspannen und abzuschalten. Doch aus dem Trip wird eine Höllenfahrt, was nicht unbedingt an den Mitreisenden aus Neuhofen, Otterstadt und Waldsee liegt ...

Die Einwohner der Gemeinden, die mittlerweile zur Verbandsgemeinde Rheinauen gehören, sind sich zwar wie früher auch heute noch nicht ganz grün und gehen sich gehörig auf die Nerven. Doch als es dicke kommt und kriminelle Machenschaften des Busunternehmens ans Licht kommen, erweisen sich alle als treue Mitstreiter, die zusammenhalten.

„Die Idee mit der Kaffeefahrt und nicht ganz sauberen Verkaufsaktionen kam mir durch einen Zeitungsartikel“, berichtet Cornelia Wettling-Feuerstein. Dann sei das Buch Stück für Stück gewachsen, eine Parallelhandlung sorge noch zusätzlich für Spannung, bis sich am Schluss die Handlungsstränge vereinen und es zum actionreichen Ende kommt.

Na, wer traut sich einzusteigen? Was als harmloser Busausflug in Altrip beginnt, erweist sich als Höllenfahrt. Die Mitreisenden in Nela W. Feuersteins neuem Buch werden in kriminelle Machenschaften verstrickt.  | Quelle: DIE RHEINPFALZ – Ludwigshafener Rundschau – 30. November 2017 | Text: Mechthild Möbus | Foto: Lenz | Mit freundlicher Genehmigung der RHEINPFALZ Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG in Ludwigshafen.

Das Schreiben sei ihr Ausgleich zu ihrer Arbeit in der ambulanten Krankenpflege. Sie genieße dann die Ruhe, wenn sie sich zum Schreiben zurückzieht: „Ich bin eine Schlechtwetterschreiberin, im Sommer zieht es mich eher nach draußen.“ So gab es auch in dieser Zeit eine vierwöchige Schaffenspause, nach der es dann mit frischer Kraft auf die Zielgerade ging: „Ende August war ich fertig, doch dann begann die Vorbereitung für den Druck mit dem Korrekturlesen – das hat auch noch Zeit in Anspruch genommen.“

Sogar das Titelbild hat sie selbst gemacht: ein roter Bus, der unter dem nächtlichen Sternenhimmel an der Haardt entlangfährt. Dass die Altriper Rentner sich auch in Zukunft an der Aufklärung von Kriminalfällen beteiligen, kann Cornelia Wettling-Feuerstein versprechen. „Ich sammle schon Ideen.“

ZUM BUCH
„Höllenfahrt bis an die Haardt“, ein Kurpfalzkrimi von Nela W. Feuerstein, gibt es bei der Autorin, Römerstraße 19, Altrip, EMail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ; Kotters Einkaufsmarkt, Rheingönheimerstraße 21, Altrip, Telefon 06236/2891; SchreiwerHais’l, Beate Holzwarth, Lillengasse 5, Schifferstadt, Telefon 06235/98596.

Quelle: DIE RHEINPFALZ – Ludwigshafener Rundschau – 30. November 2017 | Text: Mechthild Möbus | Foto: Lenz |
Mit freundlicher Genehmigung der RHEINPFALZ Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG in Ludwigshafen.
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