Als im Jahr 1975 eine verheerende Schnakenplage die Bewohner am Oberrhein quälte, schien dem damaligen Landrat des damaligen Kreises Ludwigshafen (heute Rhein-Pfalz-Kreis), Paul Schädler, die Stimmung für eine großflächige Schnakenbekämpfung günstig. Nachdem Schädler durch die Plagegeister der Aufenthalt im Garten seines Hauses in Dudenhofen gründlich verleidet wurde und er im Urlaub nahe bei Venedig sah, dass dort Schnakenjäger unterwegs waren, entschloss er sich, auch hier den Stechmücken den Kampf anzusagen.
Aus der ganzen Umgebung lud er Bürgermeister und Landräte von rechts und links des Rheins zu einer Besprechung nach Schifferstadt ein. Am 11. März 1976 kam es in Philippsburg zur Gründung der ''Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage'' (KABS). Die zündende Idee brachte der KABS immer mehr Städte, Gemeinden und Kreise als Mitglieder. Mittlerweile sind rund 100 Gebietskörperschaften auf Schnaken-Jagd und der Aktionsradius erstreckt sich über vier Bundesländer. Nahezu 2,5 Millionen Menschen profitieren von der Tätigkeit der KABS und in ''Spitzenjahren'' sind gut 400 meist studentische Helfer auf Schnakenjagd. Zwar gibt es sie noch immer, die berühmten Rheinschnaken, doch eine regelrechte Landplage sind sie nicht mehr. Möglich wurde dies dank des biologischen Bekämpfungsmittels ''bti''.
Juckende Quaddeln von Schnakenstichen machten aber auch schon dem Freiherr Böcklin von Böcklinsau aus dem badischen Rust ordentlich zu schaffen. Sein Verdienst ist es, dass er bereits 1910 ein ''Aktionskomitee zur Bekämpfung der Schnakenplage'' in Karlsruhe gründete, an dem sich kommunale Vertreter der gesamten badischen Rheinschiene von Mannheim bis Freiburg beteiligten. Auch Ministerialräte der badischen Regierung und ein Medizinalrat aus Straßburg nahmen bereits an der ersten Sitzung des Komitees teil. Vorsitzender war damals Kammerherr Baron Böcklin und als Sitz der Geschäftsführung wurde 1910 Karlsruhe bestimmt. Schon kurze Zeit später übernahm der Hauptlehrer Friedrich Glaser die Geschäftsführung in Mannheim.
Bereits 1911 weitete sich das Betätigungsfeld der ersten organisierten Schnakenbekämpfer auf das linksrheinische Gebiet aus. Mit Aufklärungskampagnen, Flugblättern, verbilligter Belieferung von Bekämpfungsmitteln sowie gutachtlichen Stellungnahmen, etwa zu Entwässerungsprojekten, trat das Aktionskomitee in Erscheinung. Von 1936 bis 1942 hatten sich die Schnakenbekämpfer vereinsmäßig als ''Vereinigung zur Bekämpfung der Stechmückenplage'' organisiert.
Anschließend mussten erst wieder Jahrzehnte vergehen und ''viel Blut fließen'', bis die KABS ihre Tätigkeit aufnahm.