Es war ein ereignisreiches Jahr mit „viel Dampf im Ofen“ für die Brotbackgruppe mit ihren vielen Helfern. Bei ganz unterschiedlichen Anlässen wurde immer wieder der Bogen gespannt, vom traditionellen Backen hin zum selbst gemachten, eigenen Brot.
Zu Besuch waren viele kleine Gäste, so u.a. aus Altrip eine Gruppe vom evangelischen Kindergarten und die 2. Klasse der Albert-Schweitzer-Schule sowie die schon zu Stammgästen avancierte Hortgruppe aus Otterstadt. Wie immer galt das Motto, der Brotteig wird gebracht und dann werden die verschiedenen Stücke gemeinsam gebacken. Ganz stolz durften alle Jungbäckerinnen und -bäcker ihr Brot natürlich mit nach Hause nehmen.
Bei zwei Brotbackkursen hatten viele interessierte Hobbybäcker bzw. Hobbybäckerinnen, ganz gleich ob Anfänger oder schon etwas Fortgeschrittene, Gelegenheit während eines gemeinsamen Tages selbst Hand anzulegen. Vom Teig bereiten über das Formen der Stücke und das Erlebnis beim Backen im Holzbackofen gab es praktische Anleitung unter der Regie der Backgruppe. Viele Teilnehmer, mittlerweile auch aus dem weiteren Umkreis, gingen mit neuen Erfahrungen und den selbst hergestellten Broten glücklich nach Hause. Für die Kurse im nächsten Jahr besteht bereits eine Warteliste von etwa zwanzig Interessierten.
Anlässlich des Altriper Jubiläumsjahres gab es für die Brotbackgruppe bei vielen Anlässen die Gelegenheit, sich in verschiedenster Art zu beteiligen. Bei der Einweihung der Valentinian-Stele wurde Brot für die vielen Gäste angeboten, auch die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Frau Malu Dreyer, ließ es sich schmecken. Beim Jubiläumsumzug sind die Bäckerinnen und Bäcker mit einem von Rudi Mansky gebautem „kleinen Backhaus“ mitgelaufen und verteilten Proben eines extra kreierten Rieslingbrotes an die zahlreichen Zuschauer. Beim Miteinander-Fest des Kulturforums war die Brotbackgruppe ebenfalls dabei und es wurden für zahlreiche große und kleine „Bäcker“ etliche Pizzen gebacken.
Ein Höhepunkt war, wie in den vergangenen Jahren auch, das Backhausfest des Heimat- und Geschichtsvereins Altrip. Bei der Brotversteigerung durch Auktionator Alois Eitl, der mit seinen launischen Sprüchen für gute Laune sorgte, kamen viele verschiedene und besondere Brote unter den Hammer. Dabei waren Klassiker aus Weizen, Roggen oder Dinkel, Varianten mit Kartoffeln oder Maronen, aber auch mit exotischen Zutaten, etwa Trester oder äthiopischen Purpurweizen.
Das Altriper Backhaus-Konzept hat sich in der Pfalz inzwischen herumgesprochen. So ist in Freinsheim ebenfalls ein Backhaus entstanden und es wurde eine Backgruppe gegründet. Vom Beginn der Planung bis zur Fertigstellung gab es enge Kontakte, wurden Tipps und Erfahrungen an die Backfreunde von der Weinstraße weitergegeben. Beim ersten Freinsheimer Backhausfest mit Brotversteigerung waren dann auch etliche Altriper vor Ort. Alois Eitl hat in gekonnter Manier deren erste Versteigerung gestartet und damit eine hoffentlich lange währende Backpartnerschaft zwischen Freinsheim und Altrip eingeleitet.
Ein Dauerbrenner und fester Termin ist in Altrip seit inzwischen sieben Jahren der jeweils zweite Samstag im Monat, da heißt es nämlich „Es ist Backtag!“. Jeder der Lust hat, sein Brot einmal im Holzofen backen zu lassen, meldet sich einfach zwischen Montag und Mittwoch vor dem Backtag unter der bekannten Telefonnummer 06236 4854311 an und bekommt dann die genaue Zeit zum Backen mitgeteilt. Keine Angst vor dem „Unbekannten“, wer Tipps oder Hilfe braucht, kann immer gerne bei mir anrufen (0179 9943613) und sich sämtliche Bedenken an einem Start zerstreuen lassen.
Zum Abschluss des Jahres wird am 2. Adventswochenende (7./8. Dezember) das Backhaus anlässlich des Altriper Weihnachtsmarktes nochmals angefeuert und den Besuchern die beliebten Brotkiechle frisch aus dem Ofen angeboten.
Am Ende sage ich nochmals allen fleißigen Helfern ein ganz großes Dankeschön. Nicht nur für die Hilfe selbst, sondern auch für die ganz selbstverständliche Bereitschaft, immer mitzumachen, bei allem was nur gemeinsam gelingen kann.
Mit den besten Wünschen für die kommenden Feiertage und das neue Jahr
Jupp Settele